Biogramme

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Lucanus, HERMANN Karl Friedrich (1888 von)

Geburtsdatum/-ort

24.5.1831 Halberstadt (Kreis Halberstadt, Provinz Sachsen)

Sterbedatum/-ort

3.8.1908 Potsdam

Konfession

evangelisch

Ausgewählte Verwandte und Konnubium
Eltern und Ehepartner(in) werden immer und unabhängig von ihrer Tätigkeit angezeigt. Andere Verwandte erscheinen nur, wenn sie eins oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllen:
  • Sie dienten am preußischen Hof.
  • Sie standen im höheren Staatsdienst Preußens.
  • Sie dienten als höhere Offiziere in der preußischen Armee (ab Major aufwärts).
  • Sie hatten ein politisches Mandat in Preußen inne.
  • Sie waren Großgrundbesitzer.
  • Sie hatten ein hohes Hof- oder Staatsamt außerhalb Preußens inne.

  • Vater: Friedrich Lucanus (1793–1872), Dr. phil., Apotheker, Kunstfreund
  • Mutter: Berta Schubart (1804–1893), Tochter eines Steuerrats in Landsberg/Warthe
    • Geschwister
      (Insgesamt 5, davon ausgewählt:)
    • Schwester: Pauline Bertha Emilie Lucanus (1833–1902)
    • Schwager: Gustav Spener (1826–1907), Senatspräsident am Kammergericht Berlin und Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses
  • Gemahlin: (1860) Auguste Wenzel (1839–1923), Tochter eines Domänenpächters
    • Kinder
      (Insgesamt 4, davon ausgewählt:)
    • Sohn: Friedrich Kurt Hermann (von) Lucanus (1869–1947), deutscher Oberstleutnant, Ornithologe, Autor von populärwissenschaftlichen Tierbüchern
    Zivil- und Militärkabinette

    • 23.6.1888–3.8.1908 Geheimer Kabinettsrat und Chef des Zivilkabinetts
    Ausbildung

    • Dom-Gymnasium Halberstadt, Abitur 1851
    • 1851–1854 Jura-Studium in Heidelberg und Berlin
    • 1856 Referendarexamen
    • 1859 Assessorexamen
    Akademischer Grad

    • 1884 Dr. jur. h. c. Göttingen und Dr. med. h. c. Halle/Saale
    Studentenverbindungen

    • 1853 Mitglied Corps Vandalia Heidelberg
    Beruflicher Werdegang außerhalb des Hofes

    • 13.4.1854 Auskultator in Halberstadt, dann in Frankfurt/Oder
    • 31.1.1856 Gerichtsreferendar
    • 7.5.1859 Gerichtsassessor
    • 20.6.1859 Hilfsarbeiter im Kultusministerium
    • 1866 Regierungsrat, Justiziar im Schulkollegium der Provinz Brandenburg
    • 11.12.1869 Hilfsarbeiter im Kultusministerium (Kunst-, Schul- und Kirchenverwaltung)
    • 20.11.1871 Geheimer Regierungsrat und vortragender Rat im Kultusministerium
    • 19.12.1874 Geheimer Oberregierungsrat
    • 25.9.1878 Ministerialdirektor der Geistlichen Abteilung im Kultusministerium und Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat, gleichzeitig (1879–1880) Leiter des Volksschulwesens
    • 22.6.1881 Unterstaatssekretär im Kultusministerium und Direktor der Medizinalabteilung
    Militärische Laufbahn

    • kein Militärdienst
    Weitere Tätigkeiten

    • 21.6.1884 Mitglied des Staatsrats
    Kirchliches Engagement

    • 1898 Kapitular des Domstifts Merseburg
    Kulturelles Engagement

    • Mitglied im Senat der Akademie der Künste
    Auszeichnungen

    • 25.9.1886 Wirklicher Geheimer Rat mit Prädikat Exzellenz
    • 5.5.1888 Nobilitierung
    • 1897 Schwarzer Adlerorden
    • 1904 Brillant zum Schwarzen Adlerorden
    Sonstige Bemerkungen

    • befreundet mit Adolf von Harnack
    • vielfach in zeitgenössischen Memoiren erwähnt
    • erhielt den Posten als Zivilkabinettschef auf Betreiben Bismarcks
    Quellen

    • GStA PK, I. HA Rep. 89 (Zivilkabinett)
    • Koerner, Bernard (Hrsg.), Deutsches Geschlechterbuch (Genealogisches Handbuch Bürgerlicher Familien), Bd. 20, Görlitz 1912, S. 284-286
    • Lüdicke, Reinhard: Die Preußischen Kultusminister und ihre Beamten im ersten Jahrhundert des Ministeriums 1817–1917, Stuttgart/Berlin 1918, S. 16 f.
    • Röhl, John: Die höhere Beamtenschaft im wilhelminischen Deutschland, in: Ders.: Kaiser, Hof und Staat – Wilhelm II. und die deutsche Politik, München 2005, S. 141–161, hier S. 153
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    Quelle: Werner, Anton von, Bildnis Herman von Lucanus, Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Ident. Nr.: A I 1055.