Biogramme

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Wedel-Piesdorf, Karl Heinrich Magnus WILHELM von

Geburtsdatum/-ort

20.5.1837 Frankfurt/Oder

Sterbedatum/-ort

11.7.1915 Berlin

Grundbesitz

  • ca. 630 ha Rittergut bzw. Fideikommiß Piesdorf (Mansfelder Seekreis)
Konfession

evangelisch

Ausgewählte Verwandte und Konnubium
Eltern und Ehepartner(in) werden immer und unabhängig von ihrer Tätigkeit angezeigt. Andere Verwandte erscheinen nur, wenn sie eins oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllen:
  • Sie dienten am preußischen Hof.
  • Sie standen im höheren Staatsdienst Preußens.
  • Sie dienten als höhere Offiziere in der preußischen Armee (ab Major aufwärts).
  • Sie hatten ein politisches Mandat in Preußen inne.
  • Sie waren Großgrundbesitzer.
  • Sie hatten ein hohes Hof- oder Staatsamt außerhalb Preußens inne.

  • Vater: Busso von Wedel-Piesdorf (1804–1874), Regierungspräsident in Aachen, Stralsund und Merseburg, Direktor der Hauptverwaltung der Staatsschulden und Wirklicher Geheimer Oberfinanzrat
  • Mutter: Pauline Freiin von der Reck (1805–1859)
    • Geschwister
      (Insgesamt 4, davon 3 Schwestern, davon ausgewählt:)
    • Bruder: Karl (Carl) Busso Gottlob von Wedel-Piesdorf (1845–1917), Rechtsritter des Johanniterordens, preußischer Kammerherr, Landrat des Mansfelder Kreises
  • Gemahlin: (10.1.1871 in Eichenbarleben) Editha Sophie von Kotze (1843–1946)
  • Tochter: Klara Pauline von Wedel-Piesdorf (1872–1946)
  • Schwiegersohn: Johannes Ernst Adolf Karl Graf von Bismarck-Bohlen (1864–1920), preußischer Hauptmann und Kommandeur der Leibkompagnie im 1. Garderegiment zu Fuß, Ehrenritter des Johanniterordens, preußischer Kammerherr, Hofmarschall von Kronprinz Wilhelm
  • Onkel: Gottlob Heinrich Magnus von Wedel-Piesdorf (1769–1831), Rechtsritter des Johanniterordens, preußisches Landrat des Saalekreises
  • Hofamt bzw. Stellung am Hof

    • 1880 Kammerherr
    • 29.6.1888–14./30.9.1907 Minister des Königlichen Hauses
    Ausbildung

    • 1851–1855 Klosterschule Roßleben
    • 1855–1858 Jurastudium in Heidelberg und Berlin
    • Kammergerichtsauskultator
    • 1861 Regierungsreferendar bei der Regierung Erfurt
    • 1865 Regierungsassessor und tätig in der Regierung Magdeburg
    Studentenverbindungen

    • 1856 Corps Saxoborussia Heidelberg
    Beruflicher Werdegang außerhalb des Hofes

    • 1870–1872 kommissarischer Landrat von Wolmirstedt
    • 1872 Landrat des Mansfelder Seekreises
    • 1875 a. D. zur Bewirtschaftung der eigenen Güter
    • 1881–1888 Regierungspräsident von Magdeburg
    Militärische Laufbahn

    • Einjährig Freiwilliger
    • Leutnant der Landwehr-Kavallerie
    • 1891 Rittmeister
    • zuletzt Major der Reserve
    Politisches Engagement (Mandate, Gewerkschaften, Parteien)

    • 1879–1885 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses (Deutschkonservative)
    • 1884–1890 Mitglied des Reichstags (November 1884–Juni 1888 Reichstagspräsident)
    • 1885–1915 Mitglied des Herrenhauses (Alte Fraktion)
    • 15.1.1912–11.7.1915 Präsident der Alten Fraktion im Herrenhaus
    • 1911–1914 Vorsitzender der Deutschkonservativen Partei
    Kirchliches Engagement

    • Mitglied des Generalsynodalvorstandes der Evangelischen Kirche der Union (Gruppe der Positiven Union)
    • kirchlich sehr engagiert
    • 1903–1915 Ordenskanzler des Johanniterordens
    Vereine/Verbände

    • Mitglied des Vorstandes der Deutschen Adelsgenossenschaft
    • 1903–1915 Vorsitzender des Deutschen Adelstages
    • Bund der Landwirte
    • Vorsitzender der Konservativen Partei in der Provinz Sachsen und Mitglied des Zentralvorstandes der Deutschkonservativen Partei, ab 1912 auch von deren Fünfer-Ausschuß
    • Vorsitzender des Familienverbandes von Wedel
    Auszeichnungen

    • 1877 Ehrenritter des Johanniterordens
    • Titel Exzellenz
    • 15.6.1898 Schwarzer Adlerorden
    • 17.9.1907 mit Brillanten
    Quellen

    • Bundesarchiv Berlin, R 8034 II (Reichslandbund-Pressearchiv), Personen, Nr. 477
    • GStA PK, I. HA, Rep. 89, Nr. 3153, Bl. 216
    • Degener, Wer ist‘s, S. 1811
    • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 1901, S. 900
    ...

    Quelle: Wilhelm v. Wedell-Piesdorf, in: Über Land und Meer, Bd. 53, Nr. 14, 1885, S. 312. Arthur Brehmer, Am Hofe Kaiser Wilhelms II., Berlin 1898, S. 518