26.11.1794 Velmede (Kreis Hamm, Westfalen)
18.5.1854 Medebach (Kreis Brilon, Westfalen)
evangelisch
Vater: Franz von Bodelschwingh auf Velmede (1754-1827); Mutter: Friedericke, geb. Freiin von Plettenberg zu Heyde (1768-1850); Bruder: Karl von Bodelschwingh (1800-1873); Gemahlin: (27.7.1822) Charlotte geb. von Diest (1793-1869); 5 Söhne, 2 Töchter, u. a. Friedrich von Bodelschwingh, Mitbegründer der Bethelschen Anstalten in Bielefeld
3.5.1844-1848 Geheimer Staats- und Kabinettsminister
Gymnasium Hamm; 1811 Forstakademie zu Dillenburg; 1812 Beginn des juristischen Studiums in Berlin; 1814 Fortsetzung des Studiums in Göttingen
um 1814 in Göttingen Mitglied des Corps Guestphalia
Nach 1815 Referendar und Assessor bei den Regierungen zu Münster, Arnsberg und Cleve, kurzzeitig im Finanzministerium in Berlin; 1822-1831 Landrat des Kreises Tecklenburg; 1831 Oberregierungsrat in Köln, Regierungspräsident in Trier; 1834-1842 Oberpräsident der Rheinprovinz; 24.3./1.5.1842-3.5.1844 Finanzminister; 1842-1848 Mitglied des Staatsrats; 3.5.1844-19.3.1848 Geheimer Staats- und Kabinettsminister; 8.7.1845 (interim) und ab 10.7.1846-19.3.1848 Minister des Innern; 19.3.1848 von ihm erbetene Entlassung aus dem Staatsdienst; seit 1.11.1851 Regierungpräsident in Arnsberg
1813 als Freiwilliger unter dem Namen von Boden dem Leibregiment zugeteilt, Teilnahme an der Schlacht bei Lützen, dann in allen Gefechten und Schlachten des York‘schen Corps; 21.10.1813 vor Freiburg a/U. schwer verwundet; während des Waffenstillstands Beförderung zum Offizier; 1815 Major, schließt sich seiner Truppe in Paris an; Übertritt zur Landwehr; 1842 Oberst
1847 königlicher Kommissar beim Vereinigten Landtag
1830-1833 Mitglied des Provinziallandtags Westfalen (Wahlbezirk Mark); 1833 Stellvertretender Landtagsmarschall; 1849-1852 Mitglied der Zweiten Kammer (Rechte); 1850 Mitglied des Volkshauses des Deutschen Parlaments (Stadt Berlin)
1813 Eisernes Kreuz 1. und 2. Klasse
B. besaß außergewöhnliche Fähigkeiten, was sich auch in seiner schnellen Beförderung zeigte. Er war 1834 der jüngste Oberpräsident der preußischen Geschichte. Friedrich Wilhelm IV. hatte zu B. großes Vertrauen. Zwischen März 1848 und 1849 zog B. sich auf das väterliche Gut Velmede zurück.
Lengemann, Erfurter Unionsparlament S. 85-86; Haunfelder, Biographisches Handbuch für das preussische Abgeordnetenhaus S. 166; Schoeps, Hans-Joachim, Briefwechsel zwischen Ernst von Bodelschwingh und Friedrich Wilhelm IV. Einleitung S. 9-21; ADB Bd. 3, S. 3-5; NDB Bd. 2, S. 350
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