Biogramme

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Meyerinck, RICHARD Hermann Paul Heinrich von

Geburtsdatum/-ort

26.12.1812 Burg Trebnitz an der Saale (Kanton Könnern, seit 1816 Provinz Sachsen)

Sterbedatum/-ort

29.9.1889 Wiesbaden (Hessen)

Konfession

evangelisch

Ausgewählte Verwandte und Konnubium
Eltern und Ehepartner(in) werden immer und unabhängig von ihrer Tätigkeit angezeigt. Andere Verwandte erscheinen nur, wenn sie eins oder mehrere der folgenden Kriterien erfüllen:
  • Sie dienten am preußischen Hof.
  • Sie standen im höheren Staatsdienst Preußens.
  • Sie dienten als höhere Offiziere in der preußischen Armee (ab Major aufwärts).
  • Sie hatten ein politisches Mandat in Preußen inne.
  • Sie waren Großgrundbesitzer.
  • Sie hatten ein hohes Hof- oder Staatsamt außerhalb Preußens inne.

  • Vater: Heinrich Adolf Franz Eugen von Meyerinck (1786–1848), herzoglich Anhalt-Köthenischer Kammerherr, preußischer Oberforstmeister, preußischer Rittmeister
  • Mutter: (1810) Pauline Christiane Sophie von Rauchhaupt (1790–1854)
    • Geschwister
    • Schwester: Nanny Auguste Henriette Sophie von Meyerinck (1811–1880)
    • Schwager: (1834) Wilhelm Ludwig von Zollikofer (†1868), preußischer General der Kavallerie, Senioratsherr auf Altenklingen
    • Bruder: Hubert Otto Ludwig von Meyerinck (*1827), preußischer Generalleutnant
    • Schwägerin: (1857) Gertrud Dietze (*1837)
    • Gemahlin: (1839) Amalie Alwine Dietze (1818–1865)
      Kinder
      (Insgesamt 6, davon ausgewählt:)
    • Sohn: Kurt Max Anton von Meyerinck (1843–1893), preußischer Rittmeister im Garde-Husarenregiment
    • Tochter: Paula Minette Therese Nanny Amalie von Meyerinck (1844–1925),
    • Schwiegersohn: Friedrich Wilhelm Graf zu Limburg-Stirum (1835–1912), deutscher Diplomat, Politiker und Staatssekretär im Auswärtigen Amt
  • Sohn: Hans Ernst Heinrich von Meyerinck (*1846), Dr. phil., preußischer Major
  • Hofamt bzw. Stellung am Hof

    • richtete auf Befehl von König Friedrich Wilhelm IV. nach dem Um- und Ausbau der dortigen Schlossanlage (seit 1843) die Hofjagden in Letzlingen aus
    • mit Patent vom 7.8.1854 Hofmarschall bei Prinz Friedrich Karl von Preußen (anläßlich seiner Verlobung mit Prinzessin Maria Anna von Anhalt-Dessau)
    • Einrichtung des Hofstaats von Prinz Friedrich Karl in Potsdam
    • begleitete ihn auf vielen Reisen und wurde sein engster Berater
    • 10.3.1860 Kammerherr
    • während des Feldzuges gegen Dänemark 1864 im Hauptquartier von Prinz Friedrich Karl
    • November 1869 Zerwürfnis mit Prinz Friedrich Karl und Abschied
    • 14.12.1869 Vize-Oberjägermeister und 1.2.1883–1888 Oberjägermeister bei Wilhelm I. (Rangbestimmung A. C. O. 22.3.1884)
    Ausbildung

    • 1823 Pädagogium zum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg
    • 1834 Reifezeugnis; einjährige praktische Ausbildung im Forstfach im Harz sowie in der Oberförsterei in Lödderitz (Kreis Calbe) bei seinem Vater
    • 1835–1837 Besuch der Forstakademie in Neustadt-Eberswalde
    • danach Studium an der Universität in Berlin
    • 1839 Oberförsterexamen
    • 1840 Forstreferendarriatsexamen
    Beruflicher Werdegang außerhalb des Hofes

    • tätig bei der Regierung in Magdeburg
    • April 1843 Ernennung zum Oberförster des Reviers Letzlingen
    Militärische Laufbahn

    • als Obersekundaner freiwilliger Militärdienst bei der 3. Pionierabteilung in Magdeburg
    • Landwehr-Pionier-Examen
    Weitere Tätigkeiten

    • längere Reisen nach Rom und Neapel
    • nach 1871 Übersiedlung zu Tochter und Schwiegersohn (Limburg-Stirum) nach Groß-Peterwitz (Schlesien), wo er zahlreiche forst- und jagdwissenschaftliche sowie -historische Arbeiten verfaßte
    Sozial-karitatives Engagement

    • Gründung einer Kinderbewahranstalt in Letzlingen (Elisabeth-Stiftung)
    • 1871 (Deutsch-Französischer Krieg) Errichtung des Johanniter-Lazaretts in Kaiserswerth
    Auszeichnungen

    • 1856 Mitglied des Johanniterordens
    • 11.6.1879 Exzellenz
    • 1883 Wirklicher Geheimer Rat
    Sonstige Bemerkungen

    • Werke: Naturgeschichte des in Deutschland vorkommenden Wildes mit Angabe der Schießzeiten, Jagdarten, waidmännischen Ausdrücke und Fährten. Ein Handbuch für Jäger und Jagdliebhaber, 1876, 2. Aufl. 1879
    • Jagdbilder. Ein Album von 25 Zeichnungen berühmter Künstler mit Text, 1877
    • Das Jagdschloß Letzlingen und die sich daran knüpfenden Jagdverhältnisse der Heide vom Jahre 1555 bis auf die neuste Zeit, 1878 (auch als Separatdruck in: Bibliothek für Jäger und Jagdfreunde, 1878, S. 482–514)
    • verschiedene Beiträge in Der Sporn, Der Waidmann, Forstliche Blätter und den Heften des Akklimatisations-Vereins (Berlin)
    • Bei einem Kuraufenthalt in Wiesbaden von einem Radfahrer angefahren, starb er an den Folgen dieses Unfalls;
    • beigesetzt in der von ihm erbauten Familiengruft auf Schloß Groß-Peterwitz (Schlesien).
    Quellen

    • GStA PK, Altfindmittel, Nr. 1825 (ehemals BPH, Rep. 8 Hofchargen, 9 Nr. 32) und Nr. 1827 (ehemals GStA PK, BPH Rep. 9, Standessachen, Erbämter Neue Provinzen, Bl. 32)
    • uni-magdeburg.de
    • Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Bd. 3, Berlin 1899, S. 270–272
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    Quelle: http://www.uni-magdeburg.de/mbl/Biografien/1772.htm